Der Trichocereus pachanoi (San Pedro) Kaktus stammt aus den Anden und kommt vor in den Ländern Equador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien. Er wächst dort in 2000 bis 3000 Meter Höhe. Der Kaktus wird seit ca. 1300 BC durch die Völker in dieser Region für rituelle und visionäre Zwecke eingesetzt.
Dieser Kaktus ist seit Jahrtausenden (4,000 Jahre Archäologische Funde belegen dies) fest in der Gesellschafft der in den Anden lebenden Menschen verwurzelt, bis heute wird der San pedro Kaktus als Heilmittel genutzt. Es gibt eine Vielzahl von Gefäßen, die ausgegraben wurden, welche Abbildungen von San Pedro Kakteen haben. Als Zentrum des San pedro Kults gilt das Tempelkomplex von Chavin de Huantar in Peru im Anden Gebirge auf 3,200 Meter Höhe an der Quelle des Amazonas Flusses.
Der Name San Pedro kann auf den, der die Himmelspforten öffnet, verweisen und wurde also nach der spanischen Eroberung dort so beschrieben.
Der Kaktus wird von den Schamanen zerteilt und in Scheiben geschnitten, für 12 bis 18 Stunden gekocht (ca. 40 cm p.P.), der Trunk wird dann bei nächtlichen Ritualen oder Heilzeremonien getrunken. Die Zeremonien dauern bis in den frühen Morgenstunden. Die Wirkung wird als Stark psychedelisch, Entheogen oder Visionair beschrieben, was durch diverse psychoaktive Wirkstoffe im Kaktus verursacht wird (u.a. Meskalin, Tyramine, Hordenine und ß-Phenethylamine und viele Andere). Der Shamane spricht vom Geist des Kaktus, der seinen Begleiter den Weg zeigt während der gemeinsamen Reise.
San Pedro ist der bekannteste entheogene Kaktus von bislang ca. 17 untersuchten Säulenkakteenarten der Trichocereus (Echinopsis) Familie. Um einige zu nennen: Trichocereus- bridgesii, -cuzcoensis, -fulvilanus, -macrogonus, -peruvianus, -terscheckii, -validus oder Trichocereus scopulicola.
Der San Pedro Kaktus wächst sehr schnell, sicher wenn oft gegossen wird. In der freien Natur erreicht er eine Höhe von 6 Metern. Kann von 1 x in der Woche bis 1 x alle 3 Monate Wasser bekommen (von Anfang Oktober bis Ende Februar ist Winterpause und will der San pedro kein Wasser). Der San pedro überlebt keinen Dauerfrost, aber einige Nachtfröste und eine Kühle Winterpause von um die 1°C sind kein Problem.
Der Kaktus kann gut durch Stecklinge vermehrt werden, ein Stück abschneiden (Schnittstelle trocknen lassen) und in der Erde Pflanzen. Erst gießen wenn sich Wurzeln gebildet haben nach 8 bis 24 Wochen. Die Mutterpflanze wird nun wieder neue Stangen austreiben.
Für ausführliche Informationen: diverse Literatur u.a. Christian Rätsch „Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen“ oder www.erowid.org/cacti, Sacred Cacti • „Trout’s Notes on San Pedro & related species”, 2005 Mydriatic Productions • The archaeological site of Chavín de Huántar, Chavín de Huántar Photographs